Infothek: Finanzierung und Wirtschaftlichkeit

Auch für PV-Anlagen gilt: Ökologische Werte und ökonomische Grundsätze schließen sich nicht per Definition aus. Das Energieangebot der Sonne ist im Gegensatz zu fossil befeuerten Großkraftwerken unerschöpflich und jenseits aller Preisschwankungen auf dem Energiemarkt umsonst. Andererseits sind die Anlagenpreise für die eigene Solarstromerzeugung − ganz in der Absicht des EEG und einer raschen Marktdurchdringung der alternativen Energien − seit 2000 enorm gefallen und aktuell so günstig wie noch nie. Ungeachtet der weiter sinkenden Vergütungssätze zur Stromeinspeisung kann jeder Ökonom oder Umweltschutzfan, der nachrechnet, sehen, dass die PV nach wie vor eine für die Zukunft sichere und lohnende Investition darstellt. Dies gilt bei steigenden Bezugskosten besonders für den Eigenverbrauch. Noch deutlicher wird das Gesagte, wenn Sie Ihre Ökorendite mit anderen Anlageformen auf dem volatilen Kapitalmarkt ins Verhältnis setzen. Allerdings bedeutet die Installation einer Photovoltaikanlage stets eine längerfristige Investition. Ihr Erfolg beruht auf einem geeigneten, möglichst nicht verschatteten Standort, einem ebenso verlässlichen wie effizienten Kraftwerk, einer konservativen Vorschau zum Ertrag und auf einer soliden Finanzierung Ihres Umweltprojekts.

Darlehen und Zuschüsse zur eigenen PV-Installation

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau vergibt auch ohne Eigenkapitaleinsatz zur Finanzierung Ihrer Anlage zinsgünstige Darlehen mit relativ langen Laufzeiten und tilgungsfreien Anlaufjahren. Insofern empfiehlt sich die KfW als Referenz im Vergleich mit anderen Anbietern. Unterstützt werden Privatleute, Freiberufler, Landwirte, Betriebe und gemeinnützige Investoren bis zu einem maximalen Kreditvolumen von 25 Millionen Euro je Vorhaben. Der Antrag erfolgt über ein Bankinstitut Ihrer Wahl und ist stets vor dem Projektstart einzureichen. Seit Mai 2013 bezuschusst die KfW darüber hinaus Solarstromspeicher in Verbindung mit der PV-Installation. Ebenso das Nachrüsten von Anlagen, die nach dem 31.12.2012 ans Stromnetz gegangen sind. In beiden Varianten darf die PV eine Nennleistung von 30 kWp nicht überschreiten. Der Zuschuss umfasst pro Vorhaben ein Speichersystem, beträgt für Investoren ab März 2016 bis zu 25 Prozent ihres Aufwands und wird bis Ende 2018 mehrfach reduziert. Bundesweit hat die KfW bis Ende 2015 von insgesamt 32.000 installierten fast 20.000 Stromspeicher gefördert. Als Energieexperte beraten wir unsere Kunden umfassend und vorausschauend für eine optimale Rentabilität. Nicht zuletzt auch mit Blick auf die Höhe der garantierten Vergütungen.

Eigenverbrauch wird für Anwender immer attraktiver

Vom Erfolg des EEG überrascht, unternahm der Gesetzgeber seit Einführung der Ausbauförderung im Jahr 2000 mehrere Anpassungen. Da die Vergütung ab Inbetriebnahme für 20 Jahre garantiert ist, betreffen die Absenkungen der Einspeisetarife immer nur jene Anwender, deren Anlage zum Zeitpunkt der Änderung erstmalig in Betrieb geht. Die PV-Novelle von 2012 reduziert die Vergütung für Neuanlagen seit 2014 monatlich um 0,5 Prozent („atmender Deckel“). Dies gilt aber nur, wenn der Zubau die im EEG fixierte Grenze nicht überschreitet, ansonsten sinkt sie stärker. 2014 limitiert das Gesetz zudem die Vergütung für kleinere PV-Anlagen. Hierzu zählen seit dem 01.01.16 alle Neuinstallationen bis 100 kWp. Oberhalb der Grenze liegt es in Händen des Anwenders, seine Solarenergie direkt zu vermarkten oder einzusetzen. Klassische Selbstversorgung bedeutet, die eigene Stromproduktion auch selbst vor Ort zu verbrauchen. Exklusive neuer PV-Anlagen bis 10 kWp Nennleistung ist für den Eigenverbrauch ab 2017 eine um 40 Prozent verminderte EEG-Umlage (2016: 35 Prozent) zu zahlen. Fallende Vergütungssätze und der kaum gebremste Preisanstieg beim ohnehin teuren Strombezug aus dem Netz machen den Direktverbrauch von konstant günstigem Solarstrom jedoch immer lukrativer.

Lohnende Investition Photovoltaik

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Photovoltaik ist so günstig wie noch nie. Die Anlagenpreise zur Nutzung der uns von der Sonne kostenfrei gelieferten Energie haben sich seit 2010 nochmals halbiert.

 

Batteriespeicher erhöhen Eigennutzung

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In Verbindung mit einem Solarstromspeicher lässt sich der Strombezug erheblich senken. Dies schont den Geldbeutel und das Netz.